Geschafft; unglaublich aber wahr! Die Herren 2 der Devils schaffen beim finalen Showdown in Oranienburg den Klassenerhalt in der Oberliga.
Zum Abschluss einer Saison, die fast ausschließich darin bestand, mit einer völlig neuformierten und sehr jungen Nachwuchsmannschaft Lehrgeld zu bezahlen - immerhin gelang in der ganzen Saison nur ein Sieg -, konnte die zweite Herren-Mannschaft der White Devils im letzten Spiel gegen den Oranienburger Basketballverein den Klassenerhalt feiern. Den Grundstein hierfür hatte Cottbus II im Heimspiel am 7.3.2015 gelegt, als ein unerwarteter, mit 88:56 nicht unverdienter Kantersieg gegen eine mit dünnem Kader aufgelaufene Oranienburger Mannschaft gelang. Dabei erzielte Kristof Wilhelm mit acht Dreiern und insgesamt 36 Punkten eine sensationelle Leistung, die ihn zu Recht in die Bestenliste der Oberligastatistiken 2014-2015 brachte.
Nachdem beide Mannschaften in den Playdowns der letzten vier Mannschaften der Oberliga gegen die beiden anderen Mannschaften aus Rathenow und Fürstenwalde nicht gewinnen konnten, war die Ausgangslage für das Rückspiel damit klar: Gewinnt Oranienburg nicht höher als mit 31 Punkten Vorsprung, bleibt Cottbus aufgrund des direkten Vergleichs in der Liga. Oranienburg musste also volles Tempo gehen und setzte Cottbus von Beginn an mächtig unter Druck. Bis zur 8. Minute stand es bereits 21:4 gegen die Devils, zur ersten Viertelpause dann 26:12. So konnte es aus Sicht der Devils nicht weitergehen und so ging es auch nicht weiter. Das Spiel drehte sich im zweiten Viertel komplett, vielleicht auch motiviert durch die Anwesenheit einer kleinen, aber lautstarken Fangruppe, bestehend sogar aus Mitgliedern des Vorstands. Die Devils holten insbesondere durch erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe Punkt um Punkt auf und führten zur Halbzeit mit 35:34. Im dritten Viertel hingegen schaffte es Oranienburg wieder, an das druckvolle Spiel des ersten Viertels anzuknüpfen und ging erneut in Führung. Diese bestand auch nach dem dritten Viertel (57:47), so dass Oranienburg nun noch 22 Punkte in 10 Minuten hätte aufholen müssen. Das schien eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, aber nach dem Motto "auch wenn Du keine reelle Chance hast, dann nutze sie", erzielte Oranienburg weiter Punkt um Punkt und schaffte es in der Schlussminute tatsächlich den Vorsprung auf 28 Punkte auszubauen. Zur Erinnerung: 32 Punkte betrug der Vorspung von Cottbus aus dem Hinspiel. Wenig hilfreich war auch, dass bei Cottbus bis dahin von 18 Freiwürfen nur ganze sieben ins Netz gingen. Dazu kam nun noch, dass in dieser Schlussphase Christian Lürmann mit einer Sprungelenksverletzung und Peter Rettig mit dem fünften Foul ausfielen. Eric Hieltscher, der sich am Vortag im Training verletzt hatte, und Eike Albrecht, der schon früh im vierten Viertel sein fünftes Foul kassiert hatte, fehlten ebenfalls. Also kam es es auf die beiden jüngsten im Team besonders an, Lars Jungnick und Przemyslaw Zuk. Beide hatten aber auch schon zwei intensive Spiele bei den Ostdeutschen Meisterschaften der U-16 am selben Tag in Berlin hinter sich und waren nach Oranienburg nachgereist. Und sie machten ihre Sache perfekt. Mit bissiger Defense zwangen sie den Gegner zu schwierigen Würfen, so dass am Ende Oranienburg die Zeit fehlte, um die wenigen fehlenden Punkte noch aufzuholen. Auch der Versuch, die Uhr mit Fouls zu stoppen, half nicht mehr, da man es in der Schlussphase hauptsächlich auf den sehr sicheren Freiwerfer Kristof Wilhelm abgesehen hatte, der dann fünf seiner sechs Freiwürfe traf.
Am Ende verloren die White Devils II mit 82:60, aber das fühlte sich trotzdem wie ein großer Sieg an. Der Trainer des Teams, Daniel Fobow nahm jedenfalls durchaus glücklich den gelben Spielergebnisbogen des Verlierers für den Sieger des Vergleichs zweier mit Herzblut kämpfenden Mannschaften aus Oranienburg und Cottbus entgegen. Damit führte er in seiner ersten Saison als Trainer der Devils das junge Team charmant zum Klassenerhalt.
So endete eine schwierige Saison der Herren 2 am Ende doch mit dem Verbleib in der Liga, was vor und während der Saison zwar erhofft wurde, aber eigentlich nicht zu erwarten war.
Eine tolle Leistung des Teams, bei der sich vor allem die jungen Spieler während der Saison hervorragend entwickelten und sich Spiel um Spiel steigerten, so dass einem für die nächste Saison nicht bange sein muss.
Es spielten: Clemens Dittmann (2), Eric Hieltscher (verletzt), Lars Jungnick, Stefan Kund (6), Christian Lürmann (8), Peter Rettig (17), Kristof Wilhelm (22), Przemyslaw Zuk, Eike Albrecht (5).